Vermeer: frühe Zeichen der Globalisierung


Text: Nikolai Wojtko    Bild: AriolaSoft

Es gab eine Zeit, die anders war. Die Mauer stand noch an ihrem Ort, der eine unüberwindbare Grenze markierte und die ersten Computer, die mehr als zwei Striche und einen Punkt simulieren konnten, schufen sich ihre Fangemeinden. 1987 kam das von
Ralf Glau entwickelte Spiel „Vermeer“ auf den Markt.

Mit Freunden versammelte man sich vor seinen Atari und ließ sich in die Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts versetzen. Man musste überall auf der Welt Plantagen anlegen, um begehrte Drogen (Kaffee, Tee, Kakao) anpflanzen, ernten und verkaufen zu können. Den Ertrag konnte man durch Warentermingeschäfte in einen ansehnlichen Gewinn verwandeln, wenn nicht widrige Umstände einen Strich durch die Planung machten.

AUSGABE 48
DIE GESELLSCHAFT DER SPIELER





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EDITORIAL VON BJÖRN BRÜCKERHOFF

DIE ZUKUNFT DES SPIELENS
ENDLICH MAL RUNTERKOMMEN
SNIPERN, ROTZEN, RAUSROTZEN
INNOVATION UNTER DRUCK
MEIN LEBEN MIT (UND OHNE) DR. JONES
FLUCHT IN DIE TRAUMWELT
SCHLEICHWERBUNG IN COMPUTERSPIELEN
HEIMWEH NACH ZUKUNFT
MOBILE GAMING
LILA GEGEN GRÜN
STEILVORLAGE FÜR DIE FANTASIE
DIE FASZINATION DER STEINE
SPIELE UND JUGENDMEDIENSCHUTZ
FRÜHE ZEICHEN DER GLOBALISIERUNG

CYBERSPORT, CHEATS UND VIEL GELD

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Mit dem Boot von einer Plantage zur nächsten unterwegs, erfährt man durch einen Ticker vom aktuellen Weltgeschehen. Während man als Unternehmer vom Untergang der Titanic und dem Ausbruch des ersten Weltkriegs noch relativ unbeeindruckt ist, lässt einen der Börsenkrach sowie Streiks auf den Plantagen nicht mehr kalt.

Für die Strapazen wird man dann zu vorgerückter nächtlicher Stunde durch die Kunstauktionen entschädigt, falls kein Mitspieler mehr bietet, denn schließlich wollen alle das Mädchen mit dem Perlohrring als erste bekommen.